Gesunde Pflanzen im Garten

Tipps für gesunde Pflanzen

Ein schöner Garten sollte nicht nur gepflegt, sondern  seine Pflanzen sollten auch gesund sein. Oftmals leiden Pflanzen unter Mangelerkrankungen, die wir häufig nicht erkennen oder nicht zu deuten wissen.

Diese Veränderungen an der Pflanze können auftreten, wenn ein Nährstoffmangel vorliegt

Stickstoffmangel
Pflanze ist hellgrün, Blätter sind gelb von außen nach innen und von unten nach oben.

Phosphormangel
Pflanze ist dunkel bis blaugrün, Blattstiele- und Adern sind oft rot, die unteren Blätter sind gelbbraun.

Kalimangel
Welketracht, weiße bis weißbraune Punktierung entlang des Blattrandes, auch von der Blattspitze ausgehende Chlorosen, Blattzwischenräume sind nach oben gewölbt, bronzeartige Blatttönungen.

Magnesiummangel
Hellgrüne bis gelbe Interkostalchloros (Tannenbaumeffekt) Blattränder häufig noch grün.

Eisenmangel
Junge Blätter gelb, mit scharf abgegrenzten grünen Blattadern.

Calciummangel
Blütenendfäule bei Früchten (Tomaten) Blattrand und Innenblattnekrosen.

Auf die richtige Düngung kommt es an

Grundsätzlich ist ein guter Gartenkompost die richtige Düngung für Ihre Pflanzen! Um gezielt diese Mangelerscheinungen an den Pflanzen auszugleichen ist folgende Düngung zu empfehlen:

Nährstoffelemente und Düngemittel

Stickstoff (N)
Stickstoff wird für die Bildung von Eiweiß, aus dem das Protoplasma der Zellen besteht, benötigt, sonst keine Zellteilung und kein Wachstum.
Achtung, zu viel Stickstoff macht die Pflanze weich und daher anfällig für Krankheiten.

Einzeldünger:

Kalkammonsalpeter, 23 % N
Der Stickstoff ist zur Hälfte in Nitrat (schnell wirkend) und in der anderen Hälfte in Ammoniakform (langsam wirkend) vorhanden. (Verwendung als Grunddünger)

Kalksalpeter, 15,5 % N
Wirkt besonders schnell, enthält außerdem 20 % Kalk, der wiederum strukturverbessernd wirkt. (Verwendung als Kopfdünger)

Chile-Salpeter, 15,5 % N
Naturerzeugnis, wirkt wie Kalksalpeter, enthält außerdem Spuren von Jod, Kali, Magnesium, Bor, Mangan und Kupfer. (Verwendung als Kopfdünger)

Schwefelsaures Ammoniak, 21 % N
Wirkt physiologisch sauer, wird daher auf Böden mit hohen pH-Wert auch mit Erfolg als Kopfdünger eingesetzt.

Kalkstickstoff, 22 % N
Der Dünger wirkt alkalisch und hat eine sehr wirkungsvolle unkrautvernichtende Eigenschaft. (Gute Kompostierungshilfe)

Phosphat (P)
Fördert die Wurzelentwicklung junger Pflanzen sowie die Knollen, Samenbildung und abreife.Einzeldünger: Superphosphat, Rhenania-Phosphat, Thomas-Phosphat.

Kali (K)
Spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung und dem Transport von Kohlehydraten und im Wasserhaushalt der Pflanze. Schafft festes Gewerbe und beugt Pflanzenkrankheiten vor.Einzeldünger: Kalisalz, Kalimagnesia,

Kalk (Ca)
Dient der Pflanze zur Festigung der Zellwände und ist ein Baustein wichtiger Verbindungen. Neutralisiert Säuren und giftige Stoffe in der Pflanze.
Hat als Dünger eine Doppelfunktion als Bodenverbesserer und Pflanzendünger.
Einzeldünger: Kohlensauerer Kalk, Kalkmergel, Löschkalk, Magnesium-Mergel oder Magnesium-Brandkalk.

Magnesium (Mg)
Für die Assimilation der Pflanze und für die Bildung von Blattgrün ein wichtiger Dünger.

Stallmist
Geeignet vor allem für leichte Böden.

Komposterde
Wertvoller Dünger aus dem eigenen Garten.

Düngen bedeutet ernähren, was wiederum heißt, bei einer Pflanze in oft verschiedenen Wachstumsphasen den unterschiedlichen Nährstoffbedarf zu befriedigen. Eine einseitige unverhältnismäßig stickstoffbetonte Düngung kann statt zur erhofften Pflanzenpracht nur eine überhöhte Empfindlichkeit gegen Pflanzenkrankheiten und zur zusätzlichen Boden- bzw. Grundwasserbelastung führen.